ARAplus CIRCULAR ECONOMY BAROMETER 2020

Größere Unternehmen planen, nutzen und investieren verstärkt in Kreislaufwirtschaft. Kleinere Betriebe drohen zurückzufallen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Marktforschungsumfrage von GfK* im Auftrag von ARAplus.

Harald Hauke (ARAplus Geschäftsführer und Vorstand der ARA AG) und Ursula Swoboda (Commercial Director GfK Austria) präsentieren den ARAplus Circular Economy Baromter 2020 © ARA/APA-Fotoservice/Tesarek

„Große Unternehmen setzen verstärkt auf Abfallreduktion, Verbesserung des Abfallmanagements oder die Recyclingfähigkeit von Gütern und Verpackungen. Das ist im Sinne des europäische Kreislaufwirtschaftspakets, das auf die Werterhaltung von Produkten, Stoffen und Ressourcen innerhalb der Wirtschaft fokussiert und durch intelligentes Produktdesign auf mehr Recycling und Wiederverwendung abzielt, genau richtig. Kleinere Betriebe aber fallen hier zurück und haben entsprechende Maßnahmen im Vergleich zum Vorjahr sogar verringert“, führt ARAplus Geschäftsführer und ARA Vorstand Harald Hauke aus. „Die Ergebnisse unserer Marktforschung sind durchaus als Warnsignal zu verstehen. Denn die Kreislaufwirtschaft betrifft de facto alle österreichischen Unternehmen“, so Hauke.

Investitionsneigung: Kleine Unternehmen deutlich zurückhaltend

Der Anteil der in Circular Economy investierenden Unternehmen, die bereits die Kreislaufwirtschaft nutzen, hat sich im Vergleich zur vorjährigen Untersuchung deutlich von 50 % auf 69 % erhöht, bei großen Unternehmen sind es sogar 77 %. Im Vergleich dazu investieren allerdings nur 57 % der kleinen Betriebe aktuell in die Kreislaufwirtschaft. Fragt man die österreichischen Unternehmen nach der Investitionsneigung im Bereich Circular Economy, wird dieser Unterschied noch eklatanter: Während 64 % der befragten größeren Unternehmen auch in den nächsten drei Jahren Investitionen tätigen wollen (2019: 55 %), sind es im Bereich der kleineren Betriebe nur mehr 17 % (2019: 27 %). Das spiegelt sich auch im Circular Economy Index wider, der auf einer Skala von 0-100 einen Rückgang von 55,9 (2019) auf 51,7 (2020) verzeichnet. 

„Diese Entwicklung ist dramatisch und geht in die falsche Richtung. Als wichtige, tragende Säule der Wirtschaft dürfen kleinere Unternehmen nicht noch weiter im Bereich Circular Economy zurückfallen. Denn diese ist unsere Zukunft. Was wir jetzt brauchen ist ein Schulterschluss von Politik und Wirtschaft sowie die Ausgestaltung von Rahmenbedingungen, die den Unternehmen größtmögliche Investitions- und Planungssicherheit bieten“, so Hauke mit einem Appell. 

Circular Economy: ARAplus hilft bei Umsetzung

Schon heute wird Österreich als internationales „Best Practice“ in Sachen Kreislaufwirtschaft gehandelt, an deren Ausgestaltung und Umsetzung die ARA seit über 25 Jahren tätig ist. „Mit Blick in die Zukunft arbeiten wir bereits jetzt intensiv, z.B. im Rahmen von ARA Circular Design: Gemeinsam mit unseren Kunden schaffen wir optimales Verpackungsdesign für morgen. Oder wir optimieren mit jeweils individuellen Lösungen das Stoffstrommanagement von Betrieben im Hinblick auf Abfallströme sowie die Verfügbarkeit von hochwertigen Rezyklaten“, so Hauke abschließend.

Auch die durchgeführte Marktforschung bestätigt schlussendlich die genannten Schwerpunkte des heimischen Marktführers der Sammel- und Verwertungssysteme mit über 15.000 Kunden: ARAplus – sowie die Wirtschaftskammer – nehmen nach wie vor die Führungsposition ein, wenn man die österreichischen Unternehmen nach der Kompetenz im Bereich Circular Economy fragt. 


*Studie im Auftrag von ARAplus, durchgeführt von GfK im August 2020:
„Wie krisenfest ist Circular Economy unter Österreichs Unternehmen?“
Telefoninterviews 04.08 – 20.08.2020; n= 150